15. September 2017 - 14. Oktober 2017
«Während Herr Schulze liest, fährt der Balkanzug über die Brücke bei Nisch, ein Schwein jammert im Keller des Schlächters Nuttke.»
Am 12. April 1918 trug Richard Huelsenbeck sein «Dadaistisches Manifest» in Berlin vor. Er definierte darin mit dem Satz, welcher der Ausstellung ihren Titel gibt, das «Simultanistische Gedicht». Wie ein Simultangedicht lässt «Während Herr Schulze liest, …» mit dem «Romanum Belvedere» des Museum of Antiquity, «Inverso Mundus» der russischen Künstlergruppe AES+F und den abstrakten Formen des mexikanischen Künstlers Carlos Amorales den Ort der Konstruktion von Wissen durch Erzählung erstehen.