Die Performance Oro Lodo (Golddreck) strebt mit grosser Dringlichkeit danach, die Fiktion des Materiellen zu entlarven, wonach alles, was nicht wir sind, uns mit Leben füllt. Luis Garay schafft Umgebungen, in denen Arbeit und Freizeit, Produktion und Reproduktion untrennbar sind. Der Titel Oro Lodo bezieht sich auf den Neobarroso, der vom queeren Schriftsteller und Aktivisten Nestor Perlongher (*1949, Argentinien; †1982, Brasilien) begründet wurde. In dieser verrückten Idee der Rückkehr eines dreckigen Neobarocks sucht das Stück nach einem Schlüssel zur Interpretation der Gegenwart, die voll ist von endlosen Wiederholungen und einer nutzlosen Üppigkeit. Das Stück ist ein Experimentierfeld für Verknüpfungen und Wahrnehmungen, die sich als Gegenvorstellung dessen ergeben, was der Mensch darstellt. Dauer: 180min
Oro Lodo works with material fictions where all that is not us is actually animating us. Through proliferation of signifiers, iteration without end and useless voluptuousness, the work creates a landscape where leisure and work are inseparable. Using the twisted idea of a return to a soiled and mudy neo baroque (proposed by Argentinian writer and activist Nestor Perlongher) the piece is a testing zone to assemblage other couplings and states of perception that arise from a counter-imagery of what is represented as human.
Duration: 180min